Aussie Fina & NaFi4ever – Und wer wir eigentlich sind.
Ersteres lässt sich sicher leicht ableiten, denn „Aussie“ ist die Kurzform von Australian Shepherd und Fina ist ihr Name. Fina ist meine 6 jährige Aussie Hündin in der Farbe red bi white mit bernsteinfarbenen Augen, die golden leuchten wenn sie von der Sonne angestrahlt werden.
Und ich bin Nathalie, 21 Jahre alt, gerade mal 1,60m groß und eine Hundemama mit Leib und Seele. Da ist es sicher nicht verwunderlich, dass ich meine Fotografie unter dem Namen „NaFi4ever“ ausübe. Das „Na“ steht für mich (Nathalie), „Fi“ für Fina und „4ever“ ist die englische Bezeichnung forever (für immer), nur etwas eingekürzt. Ausgesprochen heißt es also: „Nathalie und Fina für immer“.
Fina und ich sind seit 2011 ein Team, als ich zusammen mit meinen Eltern, sie als Welpe von der Züchterin abholte. Damals sollte sie der Hund von uns allen werden, jedoch stellte sich bald heraus, dass ich ein sehr gutes Gespür für Hunde habe und so trainierte hauptsächlich ich sie. Unsere Bindung wurde sehr stark durch unser Tricktraining, die Unterordnung und das tägliche Miteinander, dass sie von nun an am besten hörte, wenn ein Kommando von mir kam. Und nicht nur ihre Bindung zu mir wuchs – auch ich liebte sie von Tag zu Tag mehr, sodass ich nur noch zu Ausflügen ging, zu denen sie auch mitkam. Sie begann mein gesamter Lebensinhalt zu werden und ihm einen Sinn zu geben. Vor ihrer Zeit hatte ich nämlich keine Hobbys außer Violine spielen. Ich saß den ganzen Tag nur vor dem Fernseher und wusste nichts mit mir anzufangen – war ein Stubenhocker durch und durch. Als sie dann kam, ging ich sehr gerne stundenlang mit ihr im Wald spazieren und genoss die Natur. Sie holte mich aus meiner Höhle heraus und zeigte mir das Leben.
Dank ihr bin ich übrigens auch auf die Fotografie gestoßen, denn ich wollte die Zeit mit meiner Kleinen für die Ewigkeit festhalten und habe dadurch mein Talent für die Fotografie entdeckt.
Was unternehmen wir gemeinsam?
Da ich die meiste Zeit meines Tages mit Fina verbringe, haben wir schon viele Dinge ausprobiert und perfektioniert.
Als erstes habe ich angefangen ihr Tricks beizubringen, damals war sie noch ein Welpe. Inzwischen kann Fina knapp 100 Tricks (ungefähr, ich habe sie nie alle gezählt) und wir lieben das Trickdogging. Sie ist super konzentriert und voll bei der Sache wenn es wieder Zeit für neue Tricks ist, vor allem bei nützlichen Tricks wie aufräumen. Ich kann jedes Mal sehen wie zufrieden Fina ist wenn sie mir hilft, was auch auf ihre Rasse zurückzuführen ist. Aussies haben ja einen hohen „will to please“, den Willen zu gefallen. Und wenn ich glücklich bin merkt sie das natürlich.
Als sie ca. 15 Monate alt war, fingen wir an mit Mantrailing. Mich haben schon immer Spezialhunde fasziniert, vor allem Spürhunde. Deshalb wollte ich das auch mit Fina ausprobieren und hatte das Ziel, eines Tages mit ihr Vermisste zu finden. Am Anfang lief alles auch ganz gut, sie war bei der Sache und wir erzielten Erfolge. Aber als es schwieriger wurde merkte ich, dass es Fina nicht so sehr gefiel wie mir. Sie machte zwischendurch oft Pausen oder schnüffelte anderweitig rum, also brachen wir dieses Training schweren Herzens ab. Manchmal muss man eben auch auf die Wünsche seines Hundes hören und kann nicht immer den eigenen Willen durchsetzen. Es machte ihr einfach keinen Spaß mehr und es wäre unfair ihr gegenüber gewesen sie dazu zu zwingen.
Als nächstes probierten Fina und ich Dogfrisbee aus, was ich nur auf Rat meiner Eltern tat. Zu der Zeit interessierte mich Frisbee nicht sonderlich und ich befürchtete das Fina es auch nicht mögen könnte einfach nur hinter der Scheibe her zu rennen. Aber das war weit gefehlt denn Fina entpuppte sich als wahres Talent! Meine Trainerin sagte bereits nach den ersten Stunden wie gut sie doch ist, dass wir es noch weit bringen können und sie großen Spaß an Frisbee hat. Also machten wir weiter, ich übte Zuhause das werfen, Fina das richtige apportieren und wir beide zusammen das reibungslose Spiel. Tja und was soll ich sagen – es begann auch mir total Spaß zu machen. Schnell merkte ich das Frisbee nicht nur aus stur werfen besteht, sondern auch coole Stunts gemacht werden können oder Choreografien zur Musik. Einige Choreografien zeigten Fina und ich bereits bei Auftritten, sie kamen jedes Mal sehr gut an.
So wurde Dogfrisbee ein fester Bestandteil in unserem Leben und ich will diesen Sport nicht mehr missen – er macht süchtig!
Nach und nach flossen noch andere Bestandteile in unsere Arbeit ein, die wir unregelmäßig ausüben. Da wäre zum einen das Longieren, wo man den Hund im Kreis um einen herum führt, zum anderen Dogdancing (damit hatten wir bereits einige Auftritte), Dog Rallye sowie die Unterordnung. Letzteres hatten wir nur angefangen da wir es für die Begleithundeprüfung brauchten, die wir auch bestanden. Unterordnung macht Fina schon gerne, sie schaut beim Fußlaufen die ganze Zeit zu mir hoch und führt die Fußpositon perfekt aus, jedoch langweilt sie nach einiger Zeit die wiederkehrende Abfolge was verständlich ist, es passiert ja auch nichts spannendes dabei. Dummytraining mache ich mit ihr auch ab und zu. Dazu befülle ich ihn und werfe so weit ich kann, Fina apportiert dann. Alternativ verstecke ich den Dummy bevor ich sie losschicke. Zudem üben wir alle möglichen, nur erdenklichen Arten von Kopfarbeit/Auslastung/Balancetraining aus, die ich jetzt nicht alle nennen kann.
Dieses Jahr haben Fina und ich wieder mal mit einer neuen Sportart angefangen (bald haben wir alle durch), nämlich Agility. Und ja auch darin ist sie ein echtes Talent. Deshalb haben wir uns dieses Jahr gleich noch zusätzlich im Fortgeschrittenenkurs angemeldet. Im Anfängerkurs waren Fina und ich die einzigen, welche noch nie Agi ausprobiert hatten. Aber wir holen so schnell auf das wir nun schon bereit für das nächste Leven sind - nach nur 3 Monaten! Fina schaut die ganze Zeit unglaublich gut nach mir, was uns sehr gut arbeiten lässt. Selbst wenn ich meine Körpersprache falsch einsetze guckt sie wo ich hinzeige und korrigiert sich von alleine. Fina meldet es sogar wenn ich einen Fehler mache/eine widersprüchliche Körpersprache habe oder ihr nicht genug Platz lasse und bellt dann lautstark, sonst im Parkour ist sie nämlich zum Glück still und kein Dauerkläffer. Meine Trainerin sagte mir, dass dieses Anzeigeverhalten sehr selten ist, sie selbst sah es bislang nur bei 2 Hunden!
Tja, Fina das Multitalent!
Ein weiterer großer Teil unseres Zusammenlebens ist das Reisen.
Fina liebt es mit mir neue Gegenden zu erkunden und durch fremde Wälder zu streifen. Sie ist so viel ausgeglichener wenn wir auf einem unserer Roadtrips sind, als wenn sie Zuhause in bekannter Umgebung wäre – also der geborene Reisehund! Zudem ist sie viel aufmerksamer, achtet mehr auf mich und ist allgemein umgänglicher, man sieht richtig wie gut ihr das Reisen tut und wie glücklich sie dann ist.
Letztes Jahr sind wir mit meinem kleinen VW UP! Nach Norwegen gefahren. Wir haben insgesamt 3 Tage nach oben gebraucht, da ich unterwegs immer mal wieder an schönen Stellen anhielt und wir einfach die Einsamkeit der Natur genossen. Zwischendurch haben wir auch mal in Schweden gezeltet, was allerdings eine schlechte Idee war, da nördlich und auch noch nachts im September schon deutlich kälter war als in Deutschland. Ich habe so gefroren!
Da wir bei unseren Roadtrips lange Strecken zurücklegen ist es für Fina gar kein Problem geworden viele Stunden darin zu verbringen. Sie schläft einfach und meldet sich wenn sie mal muss, was echt super praktisch ist. Im Moment hat sie nur die Rückbank als ihren eigenen Platz, was bei so einem kleinen Auto allerdings eine Menge Platz ist (da muss man sich echt einschränken was Sachen angeht), aber eines Tages möchte ich einen großen Van kaufen und darin leben mit all meinen Hunden.
Das was uns beiden am meisten Spaß macht ist definitiv das Reisen. Es erfüllt die Seele und ist unbeschreiblich schön. Deshalb bin ich auch sehr stolz seit Anfang diesen Jahres einen starken Partner für Outdoor-Hundeequipment – die Firma RUFFWEAR – meinen Sponsor nennen zu dürfen. Dank ihnen ist Fina bei unseren Reisen immer bestens ausgerüstet mit allem was sie braucht, denn genau darauf haben sie sich spezialisiert.
Die Fotos von meinen Roadtrips zu sehen bringt mich jedes Mal wieder dahin zurück und bestärkt mich darin, weiter mit Fina im Auto die Welt zu erkunden. Wer weiß, wo es uns als nächstes hin verschlägt? Vielleicht Russland, Polen, Frankreich, Irland…. Es gibt noch so viel zu sehen!
Eure Nathalie & Fina
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